Sachsen - Die Sächsische Linke schlägt ein Ersatzfeiertagsgesetz vor. Demnach sollen Menschen künftig einen anderen Tag frei bekommen, wenn ein Feiertag auf ein Wochenende fällt. 

Gesetzliche Feiertage seien enorm wichtig für die Erholung und zusätzliche arbeitsfreie Tage, sagte Landtagsfraktionschef Rico Gebhardt am Sonntag und begründete so den Vorstoß der Partei. Nach dem Ersatzfeiertagsgesetz soll es für jeden gesetzlichen Feiertag, der auf einen Samstag oder Sonntag fällt, in der Folgewoche einen Ausgleichstag geben.

Dieses Jahr waren der 1. Januar und der 1. Mai auf einen ohnehin arbeitsfreien Sonntag gefallen - gleiches gilt für den 1. Weihnachtstag am 25. Dezember. Gebhardt verwies auf zahlreiche andere Länder, wo es längst üblich sei, dass Feiertage, die an einem Wochenende liegen, am darauffolgenden Werktag nachgeholt werden. In Deutschland fehle eine solche Regelung. Diese soll wenigstens für den Freistaat eingeführt werden, um die grundgesetzlich geschützte Arbeitsruhe abzusichern, begründete er die Initiative im Landtag.

Die Linke drückt dabei aufs Tempo, damit die Sachsen noch in diesem Jahr von einer solchen Regelung profitieren. Bei rechtzeitiger Beschlussfassung, heißt es in der Begründung zu dem Gesetzesentwurf, wäre der 27. Dezember dieses Jahr ein zusätzlicher freier Tag - als Ersatz für den auf einen Sonntag fallenden 1. Weihnachtstag. Allerdings ist die Linke in Sachsen, wo eine Koalition aus CDU, Grünen und SPD die Regierung stellt, in der Opposition. Ob ihr Antrag im Parlament Erfolg hat, ist somit ungewiss. (mit dpa)