Chemnitz – Fatburner, Vitamintabletten oder Pillen die zur Unterstützung des Gedächtnisses helfen sollen.
Mit den sogenannten Nahrungsergänzungsmitteln werben Hersteller, vor allem im Internet, für ein schönes und gesundes Leben. Doch nun fand erstmals eine europaweit koordinierte, amtliche Kontrolle von diesen Livestyleprodukten statt. Das Ergebnis der Untersuchung war erschreckend. Viele Hersteller bewerben ihre Produkte teils mit unzulässigen Gesundheitsversprechen oder reichern sie sogar mit verbotenen Substanzen an. Bei den verbotenen Inhaltsstoffen ist noch nicht klar, ob diese gesundheitsschädigend sind.
Nach den gesetzlichen Vorgaben ist es verboten, Nahrungsergänzungsmittel mit vorbeugender, lindernder oder heilender Wirkung zu bewerben. Bei fast 1.100 überprüften Webseiten wurden aber rund 800 Produktangebote gefunden, die genau gegen diese Richtlinien verstoßen. Demzufolge ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, im Internet auf Nahrungsergänzungsmittel zu stoßen, die nicht EU-rechtskonform sind.
Nun fordert die Verbraucherzentrale stärkere und regelmäßigere Kontrollen der Produkte. Außerdem sollen die Nahrungsergänzungsmittel auf ihre Sicherheit, die Kennzeichnung und Werbeaussagen überprüft werden, bevor diese in den Verkauf gehen dürfen. Doch auch im Allgemeinen sollten die Lifestyleprodukte mit Vorsicht genossen werden.
Denn Nahrungsergänzungsmittel sind nicht dafür gedacht, Krankheiten zu heilen. Aus diesem Grund sollte man immer einen Experten um Rat fragen, wenn man die ohne Rezept erhältlichen Mittel längerfristig konsumieren möchte. Des Weiteren sollten die Produkte nicht im Übermaße eingenommen werden, denn dies kann sich letztendlich auch negativ auf die Gesundheit auswirken. So gilt es auf jeden Fall vorsichtig und informiert mit den nahrungsergänzenden Produkten umzugehen. Die Mittel sind wirklich nur eine Ergänzung und wenn man darauf achtet, dass man sich gesund ernährt, sind sie nicht unbedingt notwendig.