Dresden - Kaum noch Wohnraum, ständig steigende Mieten, dubiose Geschäftspraktiken von Seiten der Vermieter: - Das Thema Wohnen beschäftigt derzeit viele Dresdnerinnen und Dresdner. Im Dresdner Stadtrat löste das Thema nun sogar einen Eklat aus: Politik in der Sache wurde aber auch noch gemacht: Aus dem Stadtrat berichtet für Sie Max Giese.
Zunächst zu den Fakten: Der Stadtrat greift der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Wohnen in Dresden finanziell unter die Arme. 13 Millionen Euro zusätzlich in diesem und im nächsten Jahr fließen gemäß eines Antrags von Linken, Grünen und SPD in das kommunale Wohnungsunternehmen. Eine hauchdünne Mehrheit von 35 zu 34 Stimmen votierte für die Finanzspritze. CDU, FDP, AFD und Bürgerfraktion lehnten den Antrag ab und verwiesen auf das bereits vorhandene 12 Millionen Euro Budget der WiD, das man stattdessen effizienter ausschöpfen solle. Das emotionale Thema Wohnen hätte im gestrigen Stadtrat eigentlich noch mehr beleuchtet werden sollen, führte aber noch vor Beginn der Sitzung zu einem handfesten Eklat: Eine aktuelle Stunde zum Geschäftsgebaren des Wohnungsunternehmens VONOVIA, von dem DRESDEN FERNSEHEN bereits vorab berichtet hatte, wurde kurzerhand von einer konservativen Mehrheit von der Tagesordnung gestrichen. Daraufhin verließen die geschlossene LINKE-Fraktion sowie zahlreiche betroffene Mieter aus Protest Saal und Tribüne. Am Freitagnachmittag soll die verschobene Debatte nun nachgeholt werden. Diese können Sie im Stream unter www.dresden.de ab 15 Uhr live verfolgen. Bei DRESDEN FERNSEHEN können Sie dann in Kürze die Diskussion in voller Länge sehen.