Sachsen - Für viele Gastronomen in Sachsen heißt es aufatmen. Nach wochenlanger Zwangspause dürfen Gaststätten und Restaurants im Freistaat nun wieder ihre Türen öffnen, allerdings nur unter strengen Hygienemaßnahmen wie zum Beispiel ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Tischen. Wenige Tage nach der Wiedereröffnung fällt die Bilanz bei den Gastronomen in Dresden gespalten aus.
Gerd Kastenmeier betreibt in der Dresdner Innenstadt sein Restaurant. Viele Gäste konnten es nicht erwarten, sein Restaurant wieder zu besuchen. Die ersten Tage nach der Wiedereröffnung sei das "Kastenmeiers" komplett ausgebucht gewesen, so Kastenmeier. Auch das Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden in dem sich das "Kastenmeiers" befindet, empfängt wieder Gäste. Allerdings gebe es hier bis jetzt recht wenige Belegungen.
Ganz ähnlich sieht die Situation am Rand von Dresden aus. Im Stadtteil Wilder Mann in der Nähe der Autobahn 4 betreibt Rolf-Dieter Sauer die "Bergwirtschaft Wilder Mann". In seinem Hotel mit Restaurant logieren normalerweise vor allem Geschäftsreisende, doch aufgrund der Corona-Krise ging auch hier die Anzahl der Übernachtungen stark zurück. Seit dem Wochenende hat sein Restaurant wieder für Gäste geöffnet. Die Bilanz der ersten Tage sei zufriedenstellend, aber bei weitem nicht optimal, erzählt Rolf-Dieter Sauer.
Um diese schwierige Zeit so gut wie möglich zu meistern, müssen sich die Gastronomen auf die neue Situation einstellen. Es sei wichtig, dass die Gastronomen jetzt umdenken, sich auf Stammgäste orientieren und sich an die Situation anpassen, so Josef Micek, Inhaber der Dresdner Restaurants "Hurvinek" und "Schwejk".
Um allen Gästen ein bisschen mehr die Angst zu nehmen, hat er sich etwas besonderen einfallen lassen. Mit einem Augenzwinkern und für die innere Desinfektion wird zu Speisen und Getränken noch ein Glas mit Schnaps gereicht.