Dresden - Ein Vorführwagen des ersten Elektrobusses aus deutscher Produktion ist derzeit zu Gast in der Landeshauptstadt. Bevor das erste Serienfahrzeug vom Band läuft, hat er sich drei Tage lang einem Test der Dresdner Verkehrsbetriebe gestellt. Dabei musste die Neuentwicklung ihre Einsatztauglichkeit beweisen.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe haben den ersten deutschen reinen Elektrobus getestet. Der Citaro E-CELL der Mercedes-Tochter EvoBus absolvierte einige Probefahrten in der Landeshauptstadt. Wissenschaftler des Lehrstuhls Fahrzeugmechatronik an der TU Dresden sammelten Messdaten zum Energieverbrauch und Ladezustand der Batterie. Und auch Busfahrer Robert Stolzenbach interessierte, wie sich der neue E-Bus fährt.
Das Interesse unter den deutschen Verkehrsunternehmen an dem Fahrzeug ist enorm. Denn nicht nur Dresden hat in einigen Gebieten Probleme mit Stickoxiden. Doch bevor dieser oder ein anderer Elektrobus durch die Landeshauptstadt fahren kann, muss zunächst die Finanzierung geklärt werden. Und die gelingt nur mit Fördergeldern des Bundesumweltministerium.
Was genau der Bus kosten würde, zeigt sich erst in einer Ausschreibung. Doch Erfahrungen der Dresdner Verkehrsbetriebe zeigen, dass der Preis dreimal so hoch ist, wie bei einem Dieselbus. Ein E-Bus fährt lokal emissionsfrei und könnte die Luftqualität in den Städten verbessern. Dabei müssen aber noch gravierende Probleme bei der technischen Umsetzung gelöst werden. Buschef Robert Roch wünscht sich dafür mehr Freiheiten.