Dresden - Auch einen Monat nach der Weihnachtszeit werden immer noch viele Sachen aus dem privaten Haushalt weggeschmissen. Doch jetzt gibt es ein Konzept in der Dresdner Neustadt, bei der nicht benötigte Dinge, einfach in einen Tauschschrank gelegt werden können. Dieses Konzept ist nicht neu aber dennoch der erste legale Tauschschrank dieser Art, der von der Stadt gefördert wird.
Laut einer Studie von Billiger.de produziert ein Dresdner im Schnitt 147 Kilogramm Müll im Jahr. Doch nicht alles was wir wegschmeißen, ist auch wirklich unbrauchbar. Deswegen wurde nun der erste von der Stadt geförderte Tauschschrank in der Dresdner Neustadt freigegeben. Funktionstüchtige Gegenstände wie Kleidung, Bücher oder Spielsachen können ab sofort von jedem zur Mitnahme in dem Tauschschrank abgegeben werden. Das Projekt Tauschschrank ist eine Zusammenarbeit von verschiedenen Behörden, wie der Müllentsorgung, der Martin-Luther-Kirche und dem Stadtbezirksamt.
Die Stadt fördert das Projekt, indem ein Betreiber, der täglich für Ordnung vor Ort sorgt, finanziert wird. Der Schrank selbst wurde kostenlos von der Stadtreinigung Dresden zur Verfügung gestellt. Die Kirche unterstützt diese Aktion ebenfalls: "Wir unterstützen als evangelische Kirchengemeinde in der Neustadt diese Idee in unserem Stadtteil gern und hoffen, dass der Schrank im Sinne der Nachhaltigkeit rege benutzt wird", freut sich auch Eckehard Möller, Pfarrer der Martin-Luther-Kirche. Damit das Konzept aufgeht, appelieren die Projektpartner an die Nutzerinnen und Nutzer sich an die Spielregeln des Schrankes zu halten. Für den Tauschschrank geeignete Gegenstände sind solche, die noch funktionstüchtig und nutzbar sind und an denen andere Menschen noch Freude haben können. Ein Tauschschrank ist kein Ort für Müll. Das Sauberhalten sollte im Interesse aller liegen.