Dresden - In unruhigen Zeiten entstehen manche Dinge ganz leise. Für das Krankenhaus St. Joseph Stift und viele im Bereich Palliativversorgung und Hospizarbeit Tätige aus Dresden hat sich heute ein lang gehegter Herzenswunsch erfüllt. Nach 24 Monaten Bauzeit ist Dresdens erstes stationäres Hospiz eröffnet worden.
Hier finden Menschen, bei denen Heilung nicht mehr möglich ist, künftig einen fürsorglichen Ersatz für Ihr Zuhause. Insgesamt 12 stationäre Plätze bietet das Marien-Hospiz, das am Mittwoch eröffnet worden ist. Mit der Einrichtung am St. Joseph-Stift wird im Herzen der sächsischen Landeshauptstadt eine Versorgungslücke geschlossen.
12 Einzelzimmer mit eigenem Bad, WLAN und teilweise Terrassenzugang sowie verschiedene Gemeinschaftsräume bieten den Gästen größtmöglichen Komfort. Dazu gehören auch Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige. Bei der Hospizarbeit spielen zudem die verschiedenen Bedürfnisse der Gäste eine wichtige Rolle: Um diesen gerecht zu werden, wird im Marien-Hospiz ein Team aus Pflegfachkräften, Hauswirtschaftlern, Seelsorgern und anderen Fachkräften vor Ort sein. Den Tagesablauf bestimmen die Gäste selbst - denn nicht die Krankheit sondern der Mensch steht im Hospiz im Mittelpunkt.
2.74 Millionen Euro kostete der Bau von Dresdens erstem stationären Hospiz, unterstützt wurde es es mit Fördermitteln des Freistaates. Ab Montag ziehen die ersten Gäste ein - 40 Namen stehen bereits auf der Warteliste. Zirka 160 Hospizgäste und deren Angehörige sollen pro Jahr im Marien-Hospiz begleitet werden