Sachsen- Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Mittwoch an der Friedensandacht in der Dresdner Frauenkirche teilgenommen und zeigte Solidarität mit der Ukraine. In eindringlichen Worten hat er das Ende des Krieges gefordert.
Niemand "kann vor der Geschichte rechtfertigen, was in der Ukraine geschieht, dass Hunderttausende auf der Flucht sind, dass unschuldige Menschen sterben und dass ein Land zerstört wird. Deshalb appellieren wir an den russischen Präsidenten: Beenden Sie diesen Krieg jetzt.", so Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Dresdner Frauenkirche am Mittwoch. Es gehöre kein Mut dazu, ein kleineres Nachbarland zu überfallen. Aber wiederum, diesen Krieg zu beenden. "Und das fordern wir jetzt", so Steinmeier.
Neben Steinmeier nahmen auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und der Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert an der Friedensandacht teil. Die Dresdner Frauenkirche stehe wie kaum ein anderer Ort für Frieden und Versöhnung. "Aber wir wissen auch, während wir hier in dieser Kirche beten, ein Friedenskonzert hören, finden in der gleichen Stunde Luftangriffe statt auf Charkiw, Mariupol und andere ukrainische Städte, sterben Menschen in der Ukraine.", so Steinmeier.
Der ukrainische Pianist Alexey Botvinov gestaltete gemeinsam mit dem aus Südafrika stammenden Geiger Daniel Hope die Friedensandacht musikalisch. Dabei erklangen Werke unter anderen von Valentin Silvestrov, Alemdar Karamasow, Sergej Rachmaninow und Johann Sebastian Bach.
In diesen Tagen fehlen uns oft die Worte (...). Und so geben wir an diesem Abend stattdessen der Musik den Raum», so Maria Noth, Geschäftsführerin der Stiftung Frauenkirche Dresden. Die Frauenkirche sei ein Ort der Mahnung. Hier würden Spuren der Zerstörung an die Verwundbarkeit des Lebens durch Krieg und Gewalt erinnern - ebenso an das, was Menschen miteinander versöhnt. (dpa)