Mi, 29.08.2018 , 15:33 Uhr

EU-Bürger wünschen Abschaffung der Zeitumstellung

Brüssel - Für die Abschaffung der Zeitumstellung haben sich bei der EU-Umfrage zur Sommerzeit über 80 Prozent der Teilnehmer ausgesprochen, so melden aktuell mehrerer Medien. Demnach hätten 4,6 Millionen Menschen bei der Online-Umfrage abgetimmt. Das sind so viele, wie nie zuvor bei einer Kommissionsumfrage. Über zwei Drittel der Teilnehmer stammt aus Deutschland. Die Online-Befragung hat jedoch keinen bindenden Charakter. Sie hält eine Stimmung fest, stellt dabei allerdings kein Referendum dar. Die Kommission möchte sich über weitere Schritte beraten. Der Europaabgeordneten Hermann Winkler aus Leipzig hat noch am Donnerstag Stellung bezogen.

Im Auftrag des Europäischen Parlaments führte die EU-Kommission eine öffentliche EU-Konsultation zur jährlichen Zeitumstellung durch. Bei dieser Online-Umfrage gab es eine Rekordteilnahme von 4,6 Millionen Antworten. Wie gerade durchsickerte, sollen sich 80 Prozent der Teilnehmer für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen haben. „Jetzt wird es aber höchste Zeit für die Europäische Kommission hier zu handeln. Um dem Nachdruck zu verleihen, habe ich deshalb heute eine schriftliche Anfrage ins Parlamentsverfahren eingebracht“, sagte Winkler.

Der Nutzen des Wechsels zwischen Sommer- und Winterzeit ist fragwürdig und die negativen Nebenwirkungen unübersehbar.

Der Sprecher der ostdeutschen CDU-Europaabgeordneten weiter: „Kaum ein anderes Thema wird in der Öffentlichkeit und in den Wohnzimmern so emotional diskutiert wie die Zeitumstellung und betrifft direkt den Großteil der Bevölkerung. Aus diesem Grund habe ich bereits seit langem von der EU-Kommission gefordert, die Regelung auf den Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls abzuschaffen. “ Darüber hinaus lässt Hermann Winkler prüfen, ob es die Möglichkeit zur nächsten Europawahl am 26.05.2019 gibt, das Wahlverfahren mit einer Frage nach der Zeitumstellung zu kombinieren.

„Ursprünglich wollte man mit der Einführung der Zeitumstellung 1980 Energie sparen. Unterm Strich wurde, laut dem Umweltbundesamt jedoch nicht weniger Energie verbraucht. Besonders ältere und kranke Menschen sowie Kinder brauchen oft Wochen für die Umstellung und leiden gesundheitlich darunter“, führte Winkler an.

Text: Europabüro Leipzig

Artikel erstellt von: Jonathan Wosch