Dresden - Die Familienfreundlichkeit beim Radverkehr spielt eine zentrale Rolle im diesjährigen Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Die Abstimmung läuft bis zum 30. November 2018.
Verkehrsbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain unterstützt die Umfrage und bittet alle radfahrenden Dresdnerinnen und Dresdner, sich zu beteiligen. Über einen Online-Fragebogen wird um eine Einschätzung gebeten, welchen Stellenwert das Radfahren in der Kommune hat und wie fahrradfreundlich das öffentliche Verkehrsnetz gestaltet wurde. "Unser Ziel ist es, viele unterschiedliche Bürger zu gewinnen, um ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten", appelliert Verkehrsbürgermeister Raoul Schmidt-Lamotain. Aufgerufen zum Mitmachen sind deshalb alle, egal ob Gelegenheits- oder Alltagsradler, ob jung oder alt, ob zur Arbeit radelnd oder lieber am Wochenende im Grünen unterwegs.
„Das subjektive Sicherheitsgefühl beim Radfahren ist entscheidend dafür, ob Menschen Rad fahren oder nicht", umreißt Raoul Schmidt-Lamontain die Herausforderung. „Der Fahrradklima-Test ist für uns als Verwaltung eine wichtige Orientierung, um Stärken und Schwächen der Radverkehrsförderung in Dresden zu erkennen. Es ist ein hervorragender Baustein der Bürgerbeteiligung. Ich lade deshalb ausdrücklich zum Mitmachen ein", so Schmidt-Lamontain weiter.
„Mein Ziel ist es, dass deutlich mehr Menschen im Alltag mit dem Rad in Dresden unterwegs sind. Wir haben in der letzten Zeit einige Anstrengungen unternommen, um Radfahren in der Landeshauptstadt attraktiver und sicherer zu machen. Ich bin neugierig, ob die angefangenen Planungen und Bemühungen sich bereits in der aktuellen Bewertung niederschlagen werden oder die kritische Beurteilung noch überwiegt.“
Die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests stehen den teilnehmenden Kommunen voraussichtlich im Frühjahr 2019 zur Verfügung. Sie erhalten damit wichtige Hinweise für ihre zukünftige Schwerpunktsetzung beim Radverkehr. Dabei gilt: Je mehr Menschen am Fahrradklima-Test teilnehmen, desto höher ist der Aussagewert.
„Vor zwei Jahren haben bereits über 1.000 Dresdner teilgenommen und die Fahrradfreundlichkeit in der Stadt bewertet. Sie haben damit eine wichtige Rückmeldung aus Sicht der ‚Alltagsexperten‘ gegeben. Ich hoffe, dass sich dieses Jahr noch mehr Menschen die Viertelstunde Zeit für die 32 Fragen nehmen und Stadträten und Verwaltung ein direktes Feedback geben“, so der Verkehrsbürgermeister
Beim letzten ADFC-Fahrradklima-Test 2016 landete Dresden mit der Schulnote 4,1 bundesweit auf Platz 25 in der Kategorie der 39 Städte über 200.000 Einwohner. Bei der Online-Umfrage werden 32 Fragen zur Fahrradfreundlichkeit gestellt – beispielsweise, ob das Radfahren Spaß oder Stress bedeutet, ob Radwege von Falschparkern freigehalten werden und ob sich das Radfahren auch für Familien mit Kindern sicher anfühlt. Das sind nur einige der Fragen, zu denen der ADFC-Fahrradklima-Test die Antworten liefern wird. 2018 stellt der ADFC erstmals Zusatzfragen zur Mobilität von Familien und Kindern und rückt so die Familienfreundlichkeit von Städten und Gemeinden in den Fokus.
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und findet im Herbst 2018 zum achten Mal statt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert den ADFC-Fahrradklima-Test im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans.
Wie Dresden und die anderen Städte 2016 im Einzelnen abgeschnitten haben, verrät eine interaktive Karte.
Text: Landeshauptstadt Dresden
Artikel erstellt von: Jonathan Wosch