Dresden - Wie arbeitet die Justiz der europäischen Mitgliedsstaaten zusammen? Dieses Thema wurde am Mittwoch im Oberlandesgericht in Dresden zum Europäischen Tag der Justiz anschaulich dargestellt.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede speziell zwischen Deutschland und Tschechien konnten sich Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Pirna im Gerichtssaal live anschauen – in einer Prozess-Simulation.
Juristen und Statisten verhandelten einen zwar fiktiven, aber durchaus üblichen Fall: eine Straßenmusikerin hatte einen Passanten angezeigt, der sie übel beschimpft und beleidigt, und am Ende auch noch den Hitlergruss gezeigt hatte.
In der deutschen Variante kam der junge Mann mit einer Bewährungsstrafe davon. Danach wurde der Fall nochmals von den tschechischen Kollegen verhandelt – in deutscher Sprache und in tschechischer Amtstracht, mit ganz ähnlichem Ergebnis.
Zahlreiche Fachvorträge und ein Festakt im Rathaus waren weitere Programmpunkte dieses europäischen Tages der Justiz in Dresden.