Fr, 09.09.2022 , 11:45 Uhr

Ex-MDR-Unterhaltungschef Foht will in Betrugsprozess aussagen

Sachsen- Der frühere MDR-Unterhaltungschef Udo Foht will sich am Freitag im Betrugsprozess zu den Vorwürfen um unrechtmäßige Geldschiebereien äußern.

Seine Anwälte haben eine umfangreiche Erklärung des 71-Jährigen angekündigt, die sie im Landgericht Leipzig verlesen wollen. Die Kammer hatte ein «glaubhaftes Geständnis» zur Bedingung für eine sogenannte Verständigung gemacht. Eine mögliche Strafe für den früheren Unterhaltungschef des ARD-Senders Mitteldeutscher Rundfunk soll dann höchstens ein Jahr und neun Monate betragen - ausgesetzt zur Bewährung. Der Ex-Fernsehmanager ging auf den Vorschlag einer Verständigung ein. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt für ihn die Unschuldsvermutung. Die Staatsanwaltschaft wirft Foht Betrug, Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung vor. Die Fälle liegen lange zurück, die Vorwürfe wurden 2011 bekannt. Foht soll immer wieder Musikmanager aus der Schlagerbranche und Fernsehproduzenten um fünfstellige Summen gebeten haben. Das Geld werde für Produktionen benötigt. Mehrfach stellte Foht demnach eine Rückzahlung über den MDR in Aussicht, die laut Staatsanwaltschaft von der öffentlich-rechtlichen Anstalt aber nie geplant war.

Quelle: dpa

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