Di, 13.08.2019 , 19:03 Uhr

Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen

Dresden - Vor der Landtagswahl haben die Vereine "Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen" und "Silicon Saxony" Spitzenkandidaten zur Diskussion über Zukunftsfragen eingeladen. Rund 300 Gäste folgten im Saal der Dreikönigskirche in Dresden den teils kontrovers diskutierten, teils aber auch sehr ähnlichen Positionen zu Themen wie Entbürokratisierung, Russlandsanktionen, Braunkohleausstieg und Investitionen in den ländlichen Raum. Schwerpunktthema war die Lösung des Fachkräftemangels.

Geht es nach den Veranstaltern "Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen" und "Silicon Saxony" haben die Sicherung des Wohlstands und die Lösung des Fachkräfteproblems durch eine ausgeprägte Willkommenskultur oberste Priorität. Aufgrund der demografischen Entwicklung werden allein bis zum Jahr 2030 etwa 300.000 Menschen weniger für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Andreas von Bismarck, Vorsitzender des "Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V.", freut sich darüber, dass sich alle Parteien mit Ausnahme der AfD für eine breite Willkommenskultur einsetzen möchten und jeglichem Nachwuchs aus dem Ausland positiv gegenüber stehen. Von Bismarck ergänzt, dass er über die Aussage von Jörg Urban von der AfD erstaunt war, da dieser auch auf qualifizierte Zuwanderung setzen möchte. Auf Nachfrage von DRESDEN FERNSEHEN beim Spitzenkandidaten der AfD für die Landtagswahl Sachsen sagte er: "Das wichtige ist nur, dass wir es lernen zu unterscheiden - zwischen der Massenmigration, die aus wirtschaftlichen Gründen stattfindet [...] und der Gewinnung von Fachkräften für Deutschland und für Sachsen über ein Einwanderungsgesetz für unsere Wirtschaft."

Der Verein "Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V." ist noch recht jung und zählt derzeit 70 Mitglieder, die sich für Internationalität stark machen. Der "Silicon Saxony e.V." ist mit rund 350 Mitgliedern das größte Hightechnetzwerk Sachsens. In der Branche sind in Sachsen 65.000 Mitarbeiter aus unterschiedlichen Ländern tätig.  Laut Heinz Martin Esser, Vorsitzender des "Silicon Saxony e.V" hat Sachsen aktuell ein großes Imageproblem, das das Anwerben und Binden von Fachkräften und damit die zukünftige erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung gefährdet. Das Negativ-Image bekämpfen und außerhalb Sachsens nach qualifizierten Fachkräften suchen, das haben sich die Veranstalter auf die Fahne geschrieben.