Do, 26.01.2023 , 13:25 Uhr

Fälle abgetrennter Finger beim Sägen angestiegen

Leipzig- Im vergangenen Monat haben Ärztinnen und Ärzte in Leipzig deutlich häufiger beim Sägen abgetrennte Finger behandelt.

Mit Wintereinbruch sei die Zahl abgetrennter Fingerendglieder rapide angestiegen, sagte Stefan Langer, Bereichsleiter Plastische, Ästhetische und Spezielle Handchirurgie an der Uniklinik in Leipzig. Auf einmal hätten viel mehr Menschen als sonst Feuerholz schneiden wollen, um durch die Nutzung des eigenen Kamins Energie zu sparen.

In Leipzig seien im Dezember insgesamt zwölf Fälle gezählt worden, erklärte die Klinik. Es wären ausschließlich Männer in der Altersgruppe 50 plus, oft Familienväter mit Haus, die eigentlich wussten, was sie tun, sich aber meist durch Unachtsamkeit oder falsche Routine eine schwere Handverletzung zugezogen hätten, sagte Langer. Sie verwendeten überwiegend Kreissägen, Tischkreissägen und Motorsägen. In einem Fall wurde mit einer Axt gearbeitet.

Wer sich beim Sägen ein Fingerglied abtrennt, solle nicht in Panik verfallen, so Langer. Erst mal möglichst einen antiseptischen Verband, Schmerzmittel und dann zur Notaufnahme. Im Krankenhause werde dann versucht, so viel Fingerlänge wie möglich und somit die Fähigkeit der Hand zu erhalten.

Quelle: dpa/sn