Dresden - Die SLUB führt ab Montag rote Pausenscheiben ein. Die funktionieren ähnlich einer Parkuhr: Wer seinen Platz verlässt, stellt die aktuelle Zeit auf der Uhr ein. Der Platz ist dann für maximal 60 Minuten reserviert.
Die Prüfungszeit ist in vollem Gang und die Arbeitsplätze in den Standorten der SLUB Dresden sind begehrt. Oft reservieren Nutzer schon früh am Morgen Arbeitsplätze im Haus über mehrere Stunden für sich selbst und andere, sind dann aber lange Zeit nicht am Platz. Zu Stoßzeiten, in denen bis zum 8.000 Lernwillige in der SLUB sind, bleiben so Plätze ungenutzt. Damit anderen Nutzern klar ist, ob Tische, auf denen Arbeitsmaterialien liegen tatsächlich nur für eine Pause verlassen sind, führt die SLUB Dresden ab kommendem Montag im Testbetrieb rote Pausenscheiben ein.
„Wir wollen endlich auf die zahlreichen Nutzerwünsche eingehen, die uns in den vergangenen Jahren erreichten. Unsere Nutzer möchten ganztägig eine faire Chance auf einen Arbeitsplatz haben. Es stört immer wieder, wenn bereits früh kurz nach 8 Uhr fast die Hälfte aller Plätze reserviert und anschließend - sichtbar - stundenlang blockiert sind", so die Verantwortliche für den Service Sylvia Schöne. Die neuen Pausenscheiben funktionieren ähnlich einer Parkuhr: Wer seinen Platz beispielsweise für die Mittagspause oder zum Kopieren von Literatur verlässt, stellt die aktuelle Zeit auf der Uhr ein. Der Platz ist dann für maximal 60 Minuten reserviert. Kehrt der Nutzer in diesem Zeitraum nicht zurück, dürfen andere Nutzer den Arbeitsplatz räumen, die Materialien vorsichtig an die Seite schieben und für sich einnehmen. Die SLUB Dresden folgt mit ihren Pausenscheiben zahlreichen anderen Bibliotheken, wie der Technischen Informationsbibliothek Hannover oder der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen. „Was sich woanders tatsächlich bewährt hat, wollen wir mit der Bereitstellung von Pausenscheiben selbst testen und sind auf das Feedback unserer Nutzer gespannt", erklärt Sylvia Schöne weiter. Insgesamt soll die Selbstregulation zwischen den Nutzern gestärkt, ein faires Miteinander geschaffen und einer Reservierungsmentalität vorgebeugt werden.