Di, 04.06.2024 , 18:13 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Zwickau wirft dem mutmaßlichen Täter dreifachen Mord vor

Familiendrama mit drei Toten in Tirpersdorf - Haftbefehl gegen Tatverdächtigen erlassen

Tirpersdorf- Nach dem Familiendrama in Tirpersdorf im Vogtland wurde der Tatverdächtige am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt. Der 28 Jahre alte Benjamin H. soll in den frühen Morgenstunden des 3. Juni seine Großeltern sowie seine Mutter umgebracht haben. Derweil ist die Trauer um die Getöteten im Ort groß. Am Montagabend fand eine Andacht im Gotteshaus der Gemeinde statt

Die Staatsanwaltschaft Zwickau hat am Dienstag  Haftbefehl wegen dreifachen Mordes  gegen den 28 Jahre alten Tatverdächtigen Benjamin H. verhängt. Der Beschuldigte wurde in die Justizvollzugsanstalt Zwickau verbracht. In Tirpersdorf sitzt der Schrecken nach der Tat tief. Schon am Montagmorgen prägten aufgelöste Anwohner das Bild am Tatort. Dieser befindet sich in einer idyllisch gelegenen Einfamilienhaussiedlung. Laut Zeitungsberichten soll der mutmaßliche Täter relativ zurückgezogen gelebt haben. Die Opfer, seine Großeltern, hatten mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und galten als bettlägerig. Die ebenfalls getötete Mutter von Benjamin H. soll als Physiotherapeutin gearbeitet haben. Von Konflikten oder Streit in der Familie war zumindest den Anwohnern nichts bekannt. Umso unbegreiflicher stellt sich die Tat dar. Nach Informationen von Sachsen Fernsehen soll es sich bei der Tatwaffe um eine Axt gehandelt haben. Den Tatort beschrieb Polizeisprecherin Karolin Hemp als großflächig und auch für die Einsatzkräfte schwer zu ertragen. Neben den Einsatzkräften belastet das Geschehen vor allem auch Nachbarn und Anwohner. Im stillen Gedenken an die Opfer wurden Blumen und Kerzen vor dem Tatort abgelegt. Die Kirchgemeinde öffnete am Abend das Gotteshaus im Ort, um mit einer Andacht der Opfer zu gedenken.

Neben der Trauer spielt auch das Motiv im Ort eine zentrale Rolle. Eine Antwort auf die offenen Fragen könnte der Angeklagte selbst geben. Dieser hat sich allerdings bis heute zum Tatgeschehen nicht geäußert.