Dresden – Im Westflügel des Dresdner Residenzschloss schlägt ein automatischer Brandmelder an: Eilig rückt die Feuerwache 4 auf der Clara-Zetkin-Straße in die Innere Altstadt aus. Erst später wird sich herausstellen: Der Meldereinlauf war ein Fehlalarm. Gleich zwei Mal kam es während Dreharbeiten zur Sendereihe „112 im Einsatz für Dresden“ fälschlicherweise zur Brandmeldung in der zweiten Etage des Dresdner Wahrzeichens.
Die Kameraden müssen jeden Hinweis ernst nehmen und ausrücken – auch wenn sich bereits im Vorfeld abzeichnet, es wird sich wohl um blinden Alarm handeln handeln. 981 Mal ist die Dresdner Feuerwehr vergangenes Jahr umsonst ausgerückt. Die Tendenz zu Vorjahren ist steigend. Davon wurden 752 Einsätze fälschlicherweise durch automatische Brandmeldeanlagen verursacht, so wie im Dresdner Residenzschloss. Gründe hierfür sind in der Regel Reinigungs- oder Bauarbeiten. Ein skurriler Fall: In einem Seniorenheim hatte eine Dame durch ihr Haarspray aus Versehen Alarm ausgelöst. Vor allem in öffentlichen Einrichtungen, wie Kaufhäusern oder Kliniken schlagen Brandmeldeanlagen unnötiger Weise an.
Im Fall des Residenzschloss war es Baustaub, der zur Brandmeldung geführt hat. Im 32. Jahr des Wiederaufbaus sind die Baustellen dich an die öffentlich genutzten Bereiche der Ausstellung gerutscht. Zur allgemeinen Sicherheit der Besucher aber auch der Kunstschätze wurden deshalb Brandmelder installiert. Künftig soll die Anlage unscharf geschalten werden, wenn sich staubige Arbeiten abzeichnen. Fehlalarme von Brandmeldeanlagen sind übrigens kostenpflichtig für die jeweiligen Gebäudebesitzer. Ein Löschzug bestehend aus vier Fahrzeugen kostet entsprechend der geltenden Feuerwehrsatzung rund 817 Euro pro Stunde. Durchschnittlich 500 Euro können pro Fehleinsatz berechnet werden.