Leipzig – Der Leipziger Luft mangelt es derzeit an Reinheit – Seit Jahresbeginn wurden an den Messstationen im Stadgebiet mehrfach die Grenzwerte für Feinstaub überschritten. An 35 Tagen im Jahr dürfen laut EU-Verordnung die Werte den zulässigen Wert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschreiten. Bereits 16 Mal wurden die Grenzen überschritten.
An 35 Tagen im Jahr dürfen laut EU-Verordnung die Werte den zulässigen Wert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschreiten. 2016 wurde der Grenzwert problemlos eingehalten. Allein an der Messstation Lützner Straße wurde der Feinstaubgrenzwert in den knapp zwei Monaten des bestehenden Jahres bereits an 16 Tagen überschritten. Durch die Heiztätigkeit von Wohnhäusern im Winterhalbjahr ist der Anstieg zwar nicht ungewöhnlich. Durch die Inversionswetterlage im Januar und einer vermehrten Luftströmung aus dem Osten sind die Werte allerdings in die Höhe geschnellt. Bei dieser speziellen Wetterlage wird so gut wie kein Luftaustausch vorgenommen und der Feinstaub sammelt sich in niedrigen Höhenlagen. Feinstaub wird vor allem durch menschliches Handeln erzeugt. Ursache Nummer eins ist der Straßenverkehr. Im März 2011 wurde im Leipziger Stadtgebiet die Umweltzone eingeführt, um die Belastung für die Umwelt besser kontrollieren und dauerhaft mindern zu können.
Grüne fordern zusätzlich zu den drei bestehenden Plaketten weitere Maßnahmen. Denn besonders belastend für die Umwelt seien ältere Dieselfahrzeuge. Die Aussicht auf eine zusätzliche Blaue Plakette und damit die Verbannung eines Großteils von Dieselfahrzeugen ist allerdings noch fern. Laut Aussauge gegenüber Leipzig Fernsehen von Peter Heinz, Leiter der Abteilung für Umweltvorsorge, wird sich die Feinstaubbelastung zum Ende der Woche durch den Wechsel der Wetterlage wieder entspannen.
So sei die Steigerung der Grenzwerte zum Jahresbeginn zwar unglücklich, aber meterologisch bedingt. Die Feinstaubbelastung generell läge in Leipzig seit Einführung der Umweltzone dauerhaft stabil im zulässigen Bereich.