Mo, 06.03.2023 , 15:11 Uhr

Bund für Umwelt und Naturschutz

Feuersalamander im Fokus des BUND Sachsen

Sachsen - Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) wird in Sachsen in Kürze verstärkt Maßnahmen zum Schutz des Feuersalamanders ergreifen.

Hierfür sind Monitoring-Projekte geplant, wie der BUND am Montag in Dresden mitteilte. Mitarbeiter der Organisation erklärten, dass sie "in den Startlöchern" stünden und auf ausreichend Niederschlag und milde Nachttemperaturen über fünf Grad Celsius warteten. Bei Kontrollgängen in den letzten Tagen hätten sie bereits einige der auffällig gemusterten Schwanzlurche beobachten können.

"Die Tiere begeben sich aktuell aus ihren Winterverstecken auf Nahrungssuche. Die trächtigen Weibchen suchen jetzt Fließgewässer auf, um ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen", hieß es weiter. Lorenz Laux, ein Beteiligter an dem Projekt, erklärte: "Wenn wir Larven in den Bächen nachweisen können, wissen wir mit Sicherheit, dass Feuersalamander in dem Gebiet vorkommen, auch wenn wir noch keine adulten Tiere sichten konnten."

Laut BUND laufen bereits seit März 2021 Untersuchungen zum Feuersalamander in festgelegten Regionen des Landkreises Mittelsachsen. Mit einer Förderung des sächsischen Umweltministeriums sollen nun weitere Gebiete in den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Zwickau sowie im Stadtgebiet von Chemnitz hinzukommen. In der Sächsischen Schweiz sind zudem Monitoring-Projekte von Forschungseinrichtungen zu erwarten.

Der BUND hofft, ein flächendeckendes Bild vom Zustand der Feuersalamander in den Mittelgebirgslagen zwischen Zwickau und Bad Schandau zu erhalten. Lurche und insbesondere Feuersalamander seien vom tödlichen Hautpilz (Bsal) bedroht, heißt es weiter. Zudem seien die Larven der Tiere in Gefahr, weil Quellbäche austrocknen. (mit dpa)