Dresden - Jetzt, wo der Tourismus wieder zunimmt, werden auch besondere Beförderungsmittel wieder stärker genutzt. Schwebe- und Seilbahnen sind mitunter historische Attraktionen, doch wenn diese durch einen Defekt oder Unfall auf der Strecke stehen bleiben, wird es Ernst. Heute haben Kräfte der Feuerwehr und Höhenrettung diese Situation in Dresden geprobt.
Es ist eine Situation, die sich niemand wünscht. In zehn Metern Höhe, eingeschlossen in einer Gondel ohne Ausweg. Dieser Ernstfall ist am Mittwoch Morgen an der Dresdner Schwebebahn durchgespielt worden.
Gerd Herzig, Wachabteilungsleiter bei der Feuerwehr Striesen erklärt, die Kollegen seien in die Kabinen gestiegen, hätten die Personen betreut und dann mit einem Rettungsgeschirr vorsichtig heruntergelassen.
An dieser Übung haben sich Mitarbeiter und Nachwuchskräfte der Dresdner Verkehrsbetriebe, sowie die Feuerwachen Striesen und Löbtau beteiligt. Die Wache Löbtau hat zusätzlich die Spezialkräfte der Höhenrettung bereitgestellt. Zu solch spektakulären Rettungsaktionen kommt es in der Regel aber eher seltener.
Lars Seiffert erinnert sich an einen Vorfall im Jahr 2014. Die Schwebebahn führt in relativ geringer Höhe über den Veilchenweg. Damals sei sie mit einem LKW zusammengestoßen. Alle Fahrgäste konnten unverletzt befreit werden.
Für solche Fälle sind die Übungen unverzichtbar. Bis zu 40 Fahrgäste haben in der Schwebebahn platz. Wenn diese alle einzeln abgeseilt werden müssen ist es erforderlich, dass jeder Handgriff sitzt.
Nach der Übung ziehen alle Beteiligten, unter anderem auch Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel ein positives Fazit. Die Fahrgäste der Schwebebahn können sich auch im Notfall sicher sein, dass sie sich in guten Händen befinden.