Dresden - Die neue Ausstellung "Der bewahrte Blick" in der SLUB Dresden zeigt Film- und Tonschätze aus Sachsen.
Seit dem Jahr 2019 werden historische Film-, Video- und Tonaufnahmen aus dem Freistaat Sachsen durch das Programm SAVE (Sicherung des audiovisuellen Erbes in Sachsen) gesichert, welches von der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden durchgeführt wird.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Filmverband Sachsen konnten bereits mehr als 85.000 Spielminuten bzw. 1.900 Filmrollen, Ton- und Videobänder digitalisiert, katalogisiert und langzeitarchiviert werden. Das Datenvolumen dieser bedeutsamen Aufnahmen aus dem sächsischen Alltagsleben der vergangenen 100 Jahre beträgt 95 Terabyte. Soweit rechtlich möglich, wurden sie der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Diese Aufnahmen stammen aus Museen, Archiven, Bibliotheken und privaten Sammlungen und umfassen Amateur- und Reisefilme, ethnografische Studien sowie experimentelle Kunstwerke, die in Sachsen abseits einer großen Öffentlichkeit entstanden sind.
Erstmals werden diese kostbaren Film- und Tonaufnahmen der Öffentlichkeit in einer Ausstellung präsentiert.
Unter dem Titel "Der bewahrte Blick. Film- und Tonschätze aus Sachsen" sind sie vom 20. April 2023 bis zum 6. Januar 2024 in der Corty-Galerie zu sehen. Die Ausstellung ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in Zeugnisse eines unkonventionellen, neugierigen Blicks auf die Vergangenheit.
Die Besucher können dabei filmische und klangliche Entdeckungen machen sowie außergewöhnliche Instrumente und Geräte eines multimedialen Alltags vergangener Zeiten betrachten. Die Ausstellung umfasst eine breite Palette von Materialien – von frühen Amateurfilmen aus den 1920er Jahren bis hin zur vergessenen Sprechbrieftechnologie und von historischen Aufnahmegeräten bis zur zerbrechlichen Materialität von Film und Schallfolie.