Leipzig - Der Stadtrat hat am Mittwoch in seiner Sitzung mit knapper Mehrheit die Rettung des hoch verschuldeten Handballvereins abgesegnet. Der Bundesligist bekommt 200.000 Euro von der Stadt, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.
So muss der mit 1,3 Millionen Euro verschuldete Verein eine Million selbst aufbringen. Das könnte durch Investoren, Gläubigerverzichte oder andere Unterstützung geschehen. Wie es hieß, gäbe es einen bislang unbekannten Investor, der bereit ist, mit 600.000 Euro zu helfen. Außerdem fordert die Stadt ein Konsolidierungs- und Sanierungskonzeptdurch einen Wirtschaftsprüfer für den HCL. Zudem gibt es bis 2019 keine weitere Zuschüsse seitens der Stadt.
Der Entscheidung vorausgegangen war ein emotionale und teils heftige Diskussion. Während die SPD, die Linken und die Grünen den Antrag unterstützen, stimmten CDU, AfD und die neu gegründete Freibeuter-Fraktion überwiegend dagegen. Die Befürworter betonten vor allem, dass der HCL jahrelang das sportliche Aushängeschild der Stadt war. Die Gegner kritisierten, dass trotz Misswirtschaft keine personellen Konsquenzen gezogen wurden.
Abgelehnt wurde dagegen ein weiterer Antrag, dem HC Leipzig ein zusätzliches Darlehen in Höhe von 100.000 Euro zu gewähren.