Dresden - Freie Sachsen und Gegenprotest sorgten am Mittwochabend für einen größeren Polizeieinsatz in Dresden-Gorbitz. Am Wölfnitzer Ring trafen beide Veranstaltungen aufeinander.
Erst am Montag bezogen die ersten Flüchtlinge eine Containerunterkunft in Dresden-Gorbitz. Das nahmen die "Freien Sachsen" zum Anlass, in direkter Nähe zu der Unterkunft zu demonstrieren. Bei Eisregen schlossen sich rund 120 Person der Kleinstpartei an. Die Demonstration unter dem Motto "Nein zum Heim" wurde dabei von Anhängern der ebenfalls rechtsextremen Partei "III. Weg" angeführt. Der Aufmarsch führt auch wenige Meter neben der Containerunterkunft entlang. Teilnehmer riefen "Kriminelle Ausländer raus!" und schwenkten auch Reichsfahnen.
Ein Bündnis von mehreren Initiativen konnte trotz des ungemütlichen Wetters rund 170 Personen auf die Straße bringen. Sie setzten sich in Redebeiträgen für einen "solidarischen Stadtteil" und gegen "rechte Hetze" ein. Auch Wohnungsunternehmer "Vonovia" wurde für die Mietpreisentwicklung in Dresden-Gorbitz kritisiert - ein Redner forderte "Vonovia enteignen!".
Anhänger der Partei die Grünen stellten sich mit einer weiteren kleinen Demonstration schützend vor die Unterkunft.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Unterkunft abzusichern und die beiden Lager zu trennen. Dabei waren augenscheinlich auch vier Polizeipferde im Einsatz.