Fr, 03.11.2023 , 19:03 Uhr

Carbonfaserzentrum in Boxberg wird konkret

Freistaat will die Lausitz pushen - Plakatkampagne mit Persönlichkeit

Boxberg/Oberlausitz - Läuft hier was ohne Kohle? Eine ebenso berechtigte wie doppeldeutige Frage. Denn die gesamte Region lebte von und mit dem Kohletagebau - das soll nun bald vorbei sein. Mit der Plakatkampagne wirbt man um Verständnis - mit dem Versprechen - wir arbeiten dran.

Der Strukturwandel braucht Fantasie - und wieder Kohle, diesmal in Form von Geld. Das stellt der Bund zur Verfügung: Fördermittel in Höhe von 1,5 Milliarden Euro zur Förderung von Projekten in der Region. Als einen der Vordenker in Sachen Zukunft will sich der Staatsminister für Regionalentwicklung verstanden wissen - die Vorurteile gegen eine Neuausrichtung der Region kann er nicht nachvollziehen. Eines der Leuchtturmprojekte hat im weitesten Sinne sogar wieder mit Kohle zu tun, mit Kohlefaser nämlich. Mit der Carbon LabFactory Lausitz will man hier das weltweit dritte Forschungszentrum für kostengünstige, maßgeschneiderte und vor allem »grüne« Carbonfasern aufbauen. In seiner Art ein weltweit einzigartiges Projekt.

Kohlefaser für morgen statt Braunkohle von gestern - eine Vision, die auch den für die Entwicklung der Region zuständigen Minister begeistert. Der Bürgermeister des künftigen Standortes Boxberg lässt sich ebenso von den großen Plänen gern begeistern, ein bisschen Muffensausen ist aber wohl trotzdem noch dabei.

"Augen auf in der Lausitz: Hier wird was!" Das Motto der Plakatkampagne verweist auf die 153 bereits bestätigten Projekte, die sich in der Planung oder bereits in der Umsetzung befinden. Dass das was wird, davon sind die Macher hier überzeugt, nun gelte es, auch die Bevölkerung der Region dabei mitzunehmen.