Die Menschen in Sachsen sind in diesem Jahr zu drei Wahlen aufgerufen. Dazu suchen die Kommunen noch dringend Helfer.
Für die drei Wahlen in diesem Jahr in Sachsen werden noch Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht. Das ergab eine Umfrage in den drei größten Städten des Freistaats.
Die Anwerbung hat unlängst begonnen, bisher liegen bereits gut 3100 freiwillige Meldungen für jeden Wahltermin vor, wie die Stadt Leipzig auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Für die Europa- und Kommunalwahlen am 9. Juni werden fast 6000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht, zur Landtagswahl am 1. September etwa 5000. In diesen Zahlen ist jeweils eine Reserve für kurzfristige Ausfälle einkalkuliert. «Erfahrungsgemäß gibt es immer kurzfristige Ausfälle auch durch Krankheit, die kompensiert werden müssen», teilte eine Stadtsprecherin mit. In Leipzig wird das Prinzip der freiwilligen Meldungen bevorzugt. Erfahrungsgemäß sind etwa 15 Prozent der Leipziger Wahlhelferinnen und Wahlhelfer bei der Stadtverwaltung oder in ihren Eigenbetrieben beschäftigt. Ehrenamtler müssen in Leipzig wohnen und eine Wahlberechtigung haben. Für den Einsatz werde eine Entschädigung in Höhe von 45 Euro bis zu 105 Euro gezahlt, teilte die Stadt Leipzig weiter mit. Dies ist abhängig von der Funktion in dem Wahllokal und der Anzahl der Wahlen an dem Tag. Städtischen Bediensteten wird zudem ein freier Tag gewährt. Landes- und Bundesinstitutionen haben in der Regel ebenfalls Freistellungsregeln.
Die Landeshauptstadt Dresden benötigt derzeit noch etwa 3100 freiwillige Helferinnen und Helfer. Bislang hätten mehr als 2800 Menschen ihre Unterstützung signalisiert und sich als Wahlhelfer oder Wahlhelferin angemeldet, teilte die Stadt auf Anfrage mit. 1100 davon seien städtische Beschäftigte. Derzeit würden erfahrene Wahlhelfer und Wahlhelferinnen, die bei vergangenen Wahlen bereits engagiert unterstützt haben, kontaktiert. Zudem wurden andere in Dresden ansässige Behörden um personelle Unterstützung gebeten.
In Chemnitz werden für die Europa- und Kommunalwahlwahlen und die Landtagswahl jeweils etwa 2000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer benötigt. Besetzt werden müssen dort 129 allgemeine Wahlvorstände und 60 Briefwahlvorstände. Hiervon sind derzeit erst zwischen 40 Prozent (Europa- und Kommunalwahlen) und 48 Prozent (Landtagswahl) durch Bereitschaftserklärungen abgedeckt, deutlich mehr als Hälfte davon sind Bedienstete der Stadtverwaltung. «Folglich sucht die Stadt Chemnitz noch dringend Bürgerinnen und Bürger, die bereit sind, dieses Wahlehrenamt zu übernehmen», hieß es auf Anfrage. (dpa)