Mo, 12.12.2022 , 16:54 Uhr

Friseur-Branche von Corona-Pandemie genesen

Sachsen- Die Friseur-Branche ist gut durch die Corona-Pandemie gekommen.

Doch machen ihr gestiegene Lohnkosten, explodierende Energiepreise und Inflation zu schaffen. Dem Statistischen Landesamtes in Kamenz zufolge gibt es in Sachsen schon seit Jahren immer weniger Friseur-Betriebe. Als «Stunde der Wahrheit» für die Branche sieht der Innungsobermeister der Friseur- und Kosmetik-Innung Chemnitz-Mittelsachsen-Zwickau, Jörn Lüdecke, die ersten Wochen und Monate des nächsten Jahres. Aktuell sei kein Firmensterben zu beobachten, bestätigte er. Sorgen bereitet Lüdecke die Kostenexplosion etwa durch Energiepreise oder auch den gestiegenen Mindestlohn.

«Das verschiebt das gesamte Lohngefüge. Die Angestellten verdienen zwar meist mehr als Mindestlohn. Weil der aber gestiegen sei, müssten jetzt auch deren Gehälter angehoben werden.»

Einige Betriebe seien dazu übergegangen, einen zusätzlichen Tag wöchentlich zu schließen, etwa um Energiekosten zu sparen. Wegen der steigenden Kosten für die Ausbildung gebe es zudem immer weniger Betriebe, die noch Azubis zu Friseuren ausbilden wollten.

Quelle: dpa

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