Chemnitz – Wenn die Tageslänge Ende Februar/Anfang März eine bestimmte Stundenzahl erreicht hat, der Boden frostfrei ist, die Abendtemperaturen 5°C übersteigen und Regen dazukommt, ist mit dem Beginn der Amphibienwanderung zu rechnen.
Die hier heimischen Frösche, Kröten und Molche sind zumindest für ihre Fortpflanzung auf Gewässer angewiesen. Dazu müssen viele der Tiere von ihrem Winterquartier in Wäldern und Feldern zu ihrem Laichgewässer wandern. Oft ist es dazu notwendig eine Straße zu überqueren – und genau das bringt gewisse Gefahren mit sich!
So ist der Straßenverkehr eine der Hauptgefährdungsursache für den Rückgang aller inzwischen besonders geschützten Amphibienarten.
Einige Krötenarten legen dabei eine Wegstrecke von bis zu mehreren Kilometern Länge zurück.
Um diese Wanderstrecken abzusichern, werden von der Unteren Naturschutzbehörde Chemnitz (UNB) mit Unterstützung von anderen Ämtern und von Bürgern verschiedene Wege beschritten.
Es gibt dabei zwei Arten von Amphibienschutzanlagen:
Stationäre, welche den Amphibien ein selbständiges sicheres Unterqueren durch Straßendurchlässe ermöglichen und
Mobile Amphibienschutzzäune, wo ein Weiterkommen durch kleine Zäune und eingegrabene Eimer verhindert werden soll, in die die Kröten dann fallen und jeden Morgen und Abend von Amphibienschützern über die Straße getragen werden.
Außerdem werden wenig befahrene Straßen in den Nachtstunden während der Amphibienwanderung gesperrt (z.B. die Forststraße) und an ca. 30 Wanderschwerpunkten werden Hinweisschilder aufgestellt, die die Autofahrer zu einer angemessenen und verantwortungsbewussten Fahrweise verpflichten.
Bei Rückfragen, Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit oder Amphibienbeobachtungen können Sie sich an die Untere Naturschutzbehörde Chemnitz unter 488 3602 wenden.
(Quelle: Stadt Chemnitz)