Die Herausforderung von Auszubildenden im ländlichen Raum stellt eine zunehmende Herausforderung dar. Während das Deutschlandticket für viele Menschen eine attraktive Option ist, profitieren vor allem Bewohner großer Ballungsräume mit gut ausgebautem Nahverkehrsnetz. Doch wie sieht es auf dem Land aus?
Uwe Nostitz, Präsident des Sächsischen Handwerkstages, schlägt einen Führerschein-Zuschuss für Azubis im ländlichen Raum vor. Seiner Meinung nach würde eine solche Unterstützung praxisnäher die Mobilität verbessern als das Deutschlandticket.
„Das Deutschlandticket ist für viele Menschen eine gute Sache – freilich zuallererst für die, die in großen Ballungsräumen ansässig sind und auf ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz zurückgreifen können“, so Nostitz. Doch für Auszubildende im ländlichen Raum, die oft zwischen Ausbildungsbetrieb und dezentral gelegenen Berufsschulzentren pendeln müssen, sei das Ticket wenig hilfreich.
Die Lücken im Nah- und Regionalverkehr erschweren nicht nur den Arbeitsalltag, sondern wirken sich auch negativ auf die Attraktivität des Handwerks als Berufsfeld aus.
Besonders die hohen Kosten für den Führerscheinerwerb belasten junge Menschen. „Unter dem Gesichtspunkt der Mobilität und der steigenden Kosten für einen Führerschein sehen wir dringenden Handlungsbedarf für die Politik“, fordert Nostitz.
Ein Führerschein-Zuschuss könnte jungen Menschen den Zugang zum Handwerk erleichtern und dazu beitragen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Mit dem Vorschlag richtet sich der Sächsische Handwerkstag direkt an die Politik. Ziel ist es, die Mobilität von Azubis auf dem Land zu verbessern und die Attraktivität des Handwerks zu stärken. Ob und wie der Vorschlag umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.