Di, 03.04.2018 , 12:34 Uhr

Führungswechsel in der Radiologie

Dresden – Prof. Ralf-Thorsten Hoffmann ist neuer Direktor des Instituts für diagnostische und interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Dresden. Er wird unter anderem die Entwicklung interventioneller Krebstherapien forcieren. Patienten sollen zeitnah profitieren.

Prof. Ralf-Thorsten Hoffmann ist seit dem 1. April 2018 Direktor des Instituts für diagnostische und interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Er übernahm das Amt vom Prof. Michael Laniado, der das Institut 18 Jahre führte und nach Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand tritt. Bei der Berufung von Prof. Hoffmann setzte sich das Dresdner Universitätsklinikum gegen starke Konkurrenz durch: Der Radiologie-Experte, der 2015 vom European Board of Interventional Radiology als einer der ersten Mediziner zum „Europäischen Facharzt für interventionelle Radiologie“ zertifiziert wurde, lehnte ein Angebot der Technischen Universität München und des Klinikums rechts der Isar zugunsten der Dresdner Hochschulmedizin ab. Als stellvertretender Direktor des Instituts für Radiologische Diagnostik trieb Prof. Hoffmann seit 2011 die Weiterentwicklung der Radiologie im Uniklinikum voran. Als neuer Direktor wird er unter anderem die Entwicklung interventioneller Krebstherapien forcieren, von denen die Patienten zeitnah profitieren.

„Die Berufung von Prof. Ralf-Thorsten Hoffmann zeigt, dass Dresden als attraktive Hochschulmedizin den Vergleich mit anderen renommierten Standorten wie etwa München, nicht zu scheuen braucht“, bekräftigt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Universitätsklinikums. „Mit Prof. Hoffmann steht dem Institut für Radiologische Diagnostik ein exzellenter Arzt und Wissenschaftler vor, der das Therapiespektrum in den vergangenen Jahren erheblich erweitern konnte. Damit ist die hiesige Radiologie für die Herausforderungen der Zukunft hervorragend aufgestellt.“ Für optimale Bedingungen sorgen im Universitätsklinikum neben interdisziplinär arbeitenden Kliniken auch modernste Geräte, die den Medizinern ihre Arbeit erleichtern oder neue Behandlungen ermöglichen. So können die Mediziner seit 2017 auf eine Angiographieanlage der neuesten Generation zurückgreifen. Zudem verfügt das Uniklinikum über hochmoderne Computertomographen und MRT sowie einen PET-CT und einen PET-MRT. Im Sommer 2018 kommen zudem weitere hochmoderne Geräte mit der Eröffnung des neuen Chirurgischen Zentrums in Haus 32 hinzu – darunter zwei Hybrid-Operationssäle in denen Bildgebungstechniken während laufender Operationen eingesetzt werden.

„Die Radiologie ist die Schnittstelle zwischen den klinischen Fächern. Als Dienstleister unterstützen wir unsere Kollegen in den Kliniken in den Bereichen der Diagnostik und Bildgebung, sind aber bei einer Vielzahl von Erkrankungen auch minimal-invasiv therapeutisch tätig“, erklärt Prof. Ralf-Thorsten Hoffmann die Rolle des Institutes für diagnostische und interventionelle Radiologie. Als elementarer Bestandteil des Universitäts KrebsCentrums (UCC) am Dresdner Universitätsklinikum sind die Radiologen Teil von interdisziplinären Gesprächsrunden und liefern mithilfe von exakten Bildgebungsverfahren oftmals die Grundlage für Therapieentscheidungen. Prof. Michael Laniado, der das Institut für Radiologische Diagnostik seit dem Jahr 2000 leitete, positionierte die Einrichtungen in einer zentralen Position innerhalb der Universitätsmedizin. Neben seinem Wirken als Arzt, mit einer Vielzahl an klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten, zeichnete ihn vor allem ein hohes Engagement als Hochschullehrer bei der Ausbildung junger Radiologinnen und Radiologen aus.

„Auch zukünftig werden wir den engen Austausch mit anderen Fachbereichen sowie Kooperationen mit externen Häusern wie etwa dem Herzzentrum Dresden suchen, um allen Patienten des Uniklinikums die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen“, betont Prof. Hoffmann. Zudem soll in Zukunft neben dem diagnostischen Flügel der Radiologie auch der interventionelle Bereich des Fachs eine stärkere Rolle spielen: „Durch interventionelle Therapien können wir zukünftig insbesondere Patienten mit Krebserkrankungen neue hochmoderne Behandlungen anbieten. Dazu zählen etwa Bestrahlungen im Rahmen der selektiven internen Radiotherapie (SIRT) bei denen radioaktive Holmium-Kügelchen zur Bestrahlung von Lebertumoren eingesetzt werden oder die Weiterentwicklung von Navigationssystemen sowie Robotik, die die interventionelle Behandlung von Tumoren erleichtert und sicherer macht“, erklärt der erfahrene Radiologe.

Quelle: Dresdner Uniklinik