Sachsen - In der Debatte um eine sichere Energieversorgung, hat Ifo-Präsident Clemens Fuest angemahnt, alle Möglichkeiten im Blick zu behalten. Es sei gesamtwirtschaftlich problematisch, in der aktuellen Lage auf Optionen zu verzichten, die die Energieversorgung verbessern könnten, sagte er am Mittwoch in Dresden.
Im Falle der Atomkraft gehe es nicht darum, den Ausstieg in Frage zu stellen, sondern die Kraftwerke länger laufen zu lassen. Man habe schon jetzt zu viel Zeit verstreichen lassen, sagte Fuest. Je mehr Zeit verstreiche, desto schwieriger werde es, das ganze zu machen.
Derzeit scheine sich die Politik auf Kohlekraftwerke zu konzentrieren. Bei Flüssiggas stehe Deutschland vor einem Test in einer Notsituation schnell handeln zu können.
Zugleich sprach sich Fuest dafür aus, bei weiter steigenden Gaspreisen bedürftige Verbraucher zu entlasten. Wenn dies passiere, sprach er, dann müsse man gleichzeitig darüber nachdenken, ob man Haushalte, die überfordert sind mit den hohen Kosten, gezielt zu unterstützen. Das wären jedoch nicht alle Haushalte, sagte er ergänzend. (mit dpa)