Leipzig - Nachdem ein 16-jähriger in Leipzig überfahren wurde, werden Stimmen laut, die Stadt solle vermehrt auf die Sicherheit der Fußgänger achten. Eine Lösung könnten Bodenampeln sein. Die Stadt stellt sich aber bislang dagegen.
Es ist der 12. Feburuar 2019. Ein 16-jähriger Jugendlicher überquert an der Haltestelle Leibnitzstraße die Fahrbahn. Wenige Millisekunden später wird er von einem Sportwagen tödlich verletzt. In der Nacht erliegt er seinen Verletzungen.
Das Schicksal des Leipziger Jugendlichen bleibt kein Einzelfall. Der Straßenverkehr in Leipzig fordert immer mehr Todesopfer - alleine im Jahr 2019 kosteten Leipzigs Straßen sieben Menschen das Leben. Wenn man dieser Tatsache ins Auge blickt wird klar: der Verkehr muss sicherer werden. Auch für die Leipziger Passanten ist die Sicherheit im Straßenverkehr eine wichtige Angelegenheit.
Auch für den Fußverkehrsbeauftragten der Stadt Leipzig, Friedemann Goerl, ist die Sicherheit im Passantenverkehr ein wichtiges Thema. Gegen innovative Lösungsvorschläge stellt sich die Stadt aber.
Innovation statt Einschränkung könnte ein Motto lauten, um Leipzig für Fußgänger sicherer zu machen. So genannte Bodenampeln würden auf
dem Asphalt montiert werden und warnen Smartphone-Nutzer per LED-Leuchte vor dem Verkehr.
Vorbild könnte etwa die Stadt Augsburg sein. Die Stadtwerke installierten Ampeln zunächst an Haltestellen, um wartende Handynutzer vor
anrollenden Straßenbahnen zu warnen. Für die Stadt kommt das jedoch erst einmal nicht in Frage.
In Augsburg sind die Bodenampeln ein Erfolg. Viele andere Großstädte, darunter Köln und Sidney, haben die Ampeln bereits eingeführt. Auch wenn es für den Gebrauch in Leipzig gute Argumente gibt, wird die ostdeutsche Großstadt zunächst nicht zu den Vorreiterstädten dazugehören.