Chemnitz - Der Großhandel Galeria Kaufhof schließt seine nächsten Filialen. Auch in Sachsen ist eine der großen Städte betroffen.
Diese Entscheidung betrifft eine von 16 Filialen, die laut einer am Samstag veröffentlichten Liste bis zum 31. August geschlossen werden sollen, während die Standorte in Dresden und Leipzig erhalten bleiben.
Von den insgesamt 12.800 Mitarbeitern des Unternehmens sollen 11.400 ihre Arbeitsplätze behalten, während etwa 1.400 entlassen werden. Nach Vereinbarungen mit dem Gesamtbetriebsrat zu Interessenausgleich und Sozialplan betont Galeria-Chef Olivier Van den Bossche die positiven Umsatzentwicklungen dieses Jahres und die Bemühungen, das Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Des Weiteren wird der Unternehmenssitz von Essen nach Düsseldorf verlegt.
Der Konzern, der Anfang Januar zum dritten Mal innerhalb von dreieinhalb Jahren Insolvenz anmeldete, nannte die Insolvenzen der Signa-Gruppe als einen Hauptgrund für die finanziellen Schwierigkeiten. Trotzdem strebt das Management unter Van den Bossche und Denkhaus nach einem neuen Eigentümer und erzielte kürzlich eine Einigung mit einem Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und BB Kapital SA, welches die Warenhauskette übernehmen wird.