Leipzig – In den vergangenen Jahren mussten hundertausende Menschen ihre Heimat verlassen und sind seitdem auf der Flucht – darunter auch viele Wissenschaftler.
In Deutschland dürfen die Akademiker ihrem ehemaligen Beruf jedoch nicht ohne Weiteres nachgehen. Die Möglichkeit, sich mit anderen Experten auszutauschen und sich auf ihren Fachgebieten weiterzubilden, fehlt meist. Darauf wurde am Freitag im Mediencampus Villa Ida aufmerksam gemacht. Bei der Tagung „Akademiker auf der Flucht“ hatten geflüchtete Wissenschaftler die Chance mit Unternehmen und Instituten ins Gespräch zu kommen.
Kompetenzen und Abschlüsse von Geflüchteten werden hierzulande oft nicht anerkannt. Obwohl sie über die nötige Erfahrung verfügen, ist es für die Akademiker meist trotzdem schwer hier, eine Anstellung zu finden, die ihnen gerecht wird. Einer der Hauptgründe sind die mangelnden Deutschkenntnisse.
Die Wichtigkeit betonte auch Ralf Rangnick. In einem Podiumsgespräch zog der Sportdirektor von RB Leipzig Parallelen zwischen Sport und Wissenschaft. Wer in einem Land arbeiten will, müsse zwangsläufig auch die Sprache lernen – nur so könne man sich auch auf Augenhöhe austauschen.