Dresden - Nachdem die historische Schwebebahn am Dresdner Elbhang einer Generalüberholung unterzogen wurde, hat sie nun die Betriebserlaubnis für weitere zehn Jahre erhalten.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) teilten zum Abschluss am Donnerstag mit, dass aufgrund des hervorragenden technischen Zustands der Bahn nur kleinere Arbeiten notwendig waren. Neue Sitzpolster wurden eingebaut, die den gestiegenen Anforderungen an den Brandschutz entsprechen. Die Kosten für Wartung, Reparatur und Prüfung beliefen sich auf etwa 20.000 Euro. Die Techniker wechselten nun zur benachbarten Standseilbahn, die ab kommendem Montag zwei Wochen lang pausieren wird.
Die Schwebebahn wurde seit dem 23. Januar einer gründlichen Untersuchung unterzogen. Laut DVB wurden sicherheitsrelevante Bauteile einer Werkstoffprüfung unterzogen und die Schweißnähte der tragenden Aufhängung am Wagendach kontrolliert. Darüber hinaus wurden alle Treibscheiben, Zahnräder und Wellen im Maschinenhaus an der Bergstation gewartet und geschmiert. Die 33 stählernen Stützen und Fahrbahnträger der 274 Meter langen Strecke wurden ebenfalls von den Spezialisten genau unter die Lupe genommen.
Die Bergbahnen, die zu den Touristenattraktionen der Stadt zählen und unter Denkmalschutz stehen, unterliegen strengen Sicherheitsauflagen. Die Standseilbahn verbindet den Stadtteil Loschwitz seit 1895 mit dem höher gelegenen ehemaligen Kurort Weißer Hirsch und ihre Wagen sind miteinander durch ein Zugseil verbunden. Die Schwebebahn am gegenüberliegenden Hang fuhr erstmals 1901 nach Oberloschwitz und ist die älteste und einzige Bergschwebebahn ihrer Bauart auf der Welt. Die Schiene ist auf einer Konstruktion befestigt, die auf Stützen ruht, während die Wagen darunter hängen. (mit dpa)