Leipzig - In der Lausitz sinkt laut einer Umfrage die Akzeptanz für die Energiewende. Nach einem positiven Trend im vergangenen Jahr ist der Anteil der Befürworter wieder deutlich um 13 Prozentpunkte auf 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Das Marktforschungsinstitut MAS Partners teilte am Dienstag in Leipzig mit, dass die Quote der Kritiker von 26 Prozent auf 37 Prozent stieg. Geschäftsführer Stefan Bischoff sagte, «Wir haben unsere Befragung ja schon vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs abgeschlossen. Wir gehen deswegen davon aus, dass sich die Stimmung der Lausitzer im Hinblick auf die Energiewende aktuell weiter verschlechtert hat».
Besonders die Ausstiegsszenarien von Kohle- und Atomkraft werden demnach stärker hinterfragt. Der Umfrage zufolge sind die Befürworter eines Kohle- und Atomausstiegs in der Lausitz in der Minderheit. 39 Prozent der Befragten sind für den Kohleausstieg bis 2038, 45 Prozent sind dagegen. Nur noch ein reichliches Drittel (35 Prozent) ist für einen Atomausstieg, 49 Prozent gegen ihn. In Deutschland insgesamt ist die Stimmung dagegen klar pro Kohleausstieg (61 Prozent) und auch pro Atomausstieg (51 Prozent). Der Anteil der Befürworter für erneuerbare Energien ist weiterhin hoch, allerdings gibt es eine sinkende Tendenz. Mit 81 Prozent wird die Solarenergie am stärksten befürwortet.
Vom 4. bis zum 14. Februar wurden 1000 Menschen ab 16 Jahren für den Lausitz-Monitor in der Region befragt. (mit dpa)