Mi, 15.06.2022 , 13:07 Uhr

Geteilte Meinungen über die Zukunft von Agrarland

Sachsen – Nach der DDR wurde ein Großteil der Ackerflächen privatisiert. Zukünftig soll Agrarland nur noch verpachtet werden, bevorzugt an Ökobetriebe. Zu dieser Entscheidung teilen sich die Meinungen im Freistaat.

Kritik kam unter anderem vom Sächsischen Landesbauernverband. Für viele Betriebe in der Region sei es ein großer wirtschaftlicher Nachteil, sagte Vizepräsident des Landesbauernverbandes in Sachsen, Tobias Pelz. Nach Ansichten der Landbetriebe, sollte eher darauf geachtet werden, dass die Flächen an Betriebe aus der Region verpachtet werden, statt an Investoren von außerhalb. Viele konventionell arbeitende Betriebe seien fest in der Gegend verwurzelt, leisteten einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege und seien Arbeitgeber. Die dürfen nicht außen vorgelassen werden, sagte Pelz.

Der Bund stoppt den Verkauf seiner verbliebenen Ackerflächen in Ostdeutschland und will nur noch Boden vorrangig an Ökolandwirte verpachten. Dabei geht es um Flächen der BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH. 893.300 Hektar landwirtschaftliche Fläche sowie 598.000 Hektar Wald wurden bereits seit 1992 in den neuen Ländern verkauft, laut Angaben der BVVG. (mit dpa)

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