Sachsen - Es ist Mitte März und der Frühling ist in Sachsen angekommen. Trotzdem kommt es einem so vor, als wäre der Frühling dieses Jahr eher dran als in den vergangenen Jahren. Ist das wissenschaftlich nachweisbar und was bedeutet das für Hobbygärtner? Wir haben mit einem Experten gesprochen und auf den Straßen im Freistaat nachgefragt, wie es in den heimischen Gärten aussieht.

Überall im Freistaat sprießen die Frühblüher und auch an einigen Bäumen erwachen die ersten Knospen. Irgendwie wird man aber das Gefühl nicht los, dass der Frühling dieses Jahr besonders früh dran ist. Kann man das auch an den Pflanzen nachweisen? 

Wir haben Rolf Engelmann, Koordinator Transfer im Botanischer Garten Leipzig, gefragt:

"Der Erstfrühling beginnt mit der Blüte der Forsythie und wenn man sich die langjährigen Daten anguckt, blüht die Forsythie dieses Jahr gute 20 Tage zu zeitig."

Dass viele Pflanzen so zeitig blühen, liegt vor allem daran, dass die Winter immer kürzer und immer milder werden. Das eröffnet auch neue Möglichkeiten für den heimischen Garten. Man kann die Pflanzen eher wieder rausstellen und auch exotische Pflanzen, wie beispielsweise Palmen, können jetzt auch ganzjährig außerhalb des Gewächshauses überleben. 

Rolf Engelmann bremst allerdings die Euphorie: Palmen können zwar auch in Sachsen im Garten überleben, allerdings ist fraglich, wie lange das gut geht und wie ökologisch das ist. Ein richtig kalter Winter könnte zur Gefahr für die exotischen Pflanzen werden. 

Auch wenn das Frühlingswetter bei vielen die Lust aufs Gärtnern wieder erweckt, rät Rolf Engelmann noch zur Geduld. Bis zu den Eisheiligen Mitte Mai kann es vor allem nachts auch nochmal zu Frost und Bodenfrost kommen. Alle nicht winterfesten-Pflanzen sollten deswegen lieber noch im geschützten Winterquartier bleiben oder bei kalten Perioden zum Beispiel mit Fleecedecken abgedeckt werden. 

Alle Tipps von Rolf Engelmann gibt es hier nochmal zum Nachschauen: