Do, 01.06.2023 , 11:50 Uhr

Civey-Umfrage veröffentlicht

Größte Herausforderung ist Fachkräftemangel

Sachsen - Aus Sicht der Unternehmer ist der Fachkräftemangel in Ostdeutschland die stärkste Herausforderung. 

Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Civey-Umfrage hervorgeht, ist für 66,9 Prozent der befragten Manager und Managerinnen das größte Problem Arbeitskräfte zu werben und zu halten. 

Die Lösung für das Problem des Fachkräftemangels wäre aus Sicht vieler Unternehmen in Ostdeutschland Löhne und Gehälter steigen. Dem stimmten fast 72 Prozent der Befragten zu. Fast 60 Prozent gaben eine gute Infrastruktur (Verkehr und Digitales) an, um Fachkräfte zu finden und zu halten.

In Auftrag gegeben wurde die Studie durch die Standortinitiative "Über Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Kreditbank  anlässlich des Ostdeutschen Wirtschaftsforums. Zu dieser Wirtschaftskonferenz, die vom 11. bis 13. Juni im brandenburgischen Bad Saarow veranstaltet wird, werden unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erwartet.

Mehr als die Hälfte (56,4 Prozent) der Befragten sehen das Potenzial der ostdeutschen Bundesländer als Wirtschaftsraum "eher positiv" bis "sehr positiv". Besonders große Wachstumserwartungen sehen 47 Prozent in der "Alternativen Energiegewinnung- und speicherung". 

60,2 Prozent gaben auf ie Frage "Wie zuversichtlich sind Sie, dass der Strukturwandel in Ostdeutschland in den nächsten zehn Jahren gelingen wird?" an, dass sie nicht zuversichtlich seien. Der Strukturwandel und eine Neuausrichtung in der Wirtschaft ist durch den Kohleausstieg und einen Ausbau erneuerbarer Energien geprägt.

Für die Befragung nannten 11,5 Prozent der Unternehmen, dass sie die nachhaltige Transformation im Bereich Klimaschutz und Dekarbonisierung besonders vorantrieben. Bei 14,7 Prozent geht es um das Vermeiden und Verringern der Umweltverschmutzung. Der Geschäftsführer von "Deutschland – Land der Ideen", Philipp Mehne, gab an, dass an den Umfrageergebnissen sichtbar ist, dass die Diskrepanz zwischen dem, was die Politik erreichen will, etwa beim Klimaschutz, und den Problemen, die die Unternehmen aktuell beschäftigen, groß ist. (mit dpa)