Dresden - Dresdner Kriminalbeamten haben eine Sensation gefunden. Im Dresdner Industriegebiet wurde das größte Diebeslager, das es jemals in Dresden gab, ausgehoben. Über 1000 Gegenstände mit einem Wert von mehreren hunderttausend Euro wurden sichergestellt. Der 33-jährige Tatverdächtige sitzt bereits seit Januar in Untersuchungshaft.
Den Dresdner Kriminalbeamten hat es für einen Moment die Sprache verschlagen, als sie die Tür zum größten Diebeslager aller Zeiten öffneten. Kriminalhauptkommissar Jürgen Leistner ist seit 1992 im Dresdner Einbruchskommissariat tätig, aber so etwas ist ihm noch nicht untergekommen.
So stammt beispielsweise Kleidung im Wert von 50.000 Euro aus einem Einbruch in ein Modegeschäft in der Dresdner Neustadt im Oktober 2015. Es wurden zahlreiche Waffen gefunden, allerdings handelt es sich dabei nur um Schaustücke.
Die Lagerhalle befindet sich im Dresdner Industriegelände auf der Meschwitzstraße. Ganze zwei Tage brauchten die Beamten, um die Vielzahl an Gegenständen sicherzustellen.
Besonders aufgefallen ist den Beamten Blattgold von mehreren tausend Euro. Das nutzten die Verbrecher um beispielsweise die Tür oder Heizstrahler zu vergolden. Ein Grund dafür ist der Polizei bisher unbekannt. An der Meschwitzstraße wurde inzwischen die vergoldete Tür durch eine normale ausgetauscht.
Über Jahre hinweg hat der Täter sein Unwesen getrieben. Für die Polizei war er schon lange kein Unbekannter mehr.
Seine Lebensgefährtin soll ihm beim Verkauf geholfen haben und auch sie sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Beide gingen keiner geregelten Tätigkeit nach, führten aber einen gehobenen Lebensstil. Auch in der Wohnung konnten Gegenstände aus vermeintlichen Straftaten gefunden werden.
Die Polizei hofft nun auf Hinweise, um die Geschädigten ausfindig zu machen und den Eigentümern das Diebesgut zurückzugeben.