Sa, 11.02.2023 , 16:45 Uhr

Wir berichten live

Großdemonstrationen am 11. Februar in Dresden erwartet

Dresden - Die Polizei ist am heutigen Samstag in Dresden im Großeinsatz. Neonazis wollen am Nachmittag durch die Landeshauptstadt ziehen. Auch Gegenproteste sollen stattfinden.

Update 16:42 Uhr
Linke wollten mit Durchbruchsversuchen den Neonazi-Marsch stören - dabei wurden Steine gegen die Beamten geworfen. Pfefferspray wurde durch die Polizei eingesetzt. Zudem wurde ein Stein vom Gegenprotest in Richtung Polizei geworfen. 

Update 14:35 Uhr
Der Gegenprotest hat sich gesammelt zieht nach einer kurzen Demonstration weiter zur nächsten Kundgebungsfläche am Ammonhof.

Die Demonstration der Neonazis sammelt sich ebenfalls am Hauptbahnhof und will demnächst loslaufen.

Ab dem Nachmittag wird mit einem großen Neonazi-Aufmarsch, beginnend am Hauptbahnhof, gerechnet. Die Rechtsextremen wollen mit dem "Gedenkmarsch" an die Kriegs-Opfer 1945 erinnern.

Am 13. Februar 1945 fielen Bomben auf die sächsische Landeshauptstadt - tausende Menschen starben. Jährlich wird am 13.02. deshalb mit einer Menschenkette an die schreckliche Bombennacht erinnert - wenige Tage um dieses Datum finden sich verschiedene Lager zu Demonstrationen zusammen. So ist, neben dem rechten Demonstrationszug, auch linker Gegenprotest angemeldet. Auch hier rechnet die Polizei mit hunderten Teilnehmern.

In den vergangenen Jahren trugen die Teilnehmer des rechten Demozuges immer wieder auch Spruchbänder mit der Aufschrift "Bombenholocaust". Das will die Polizei 2023 nicht durchgehen lassen. Solche Spruchbänder sollen beschlagnahmt werden. Bei ihrem Einsatz wird die Polizeidirektion Dresden von der sächsischen Bereitschaftspolizei, Beamten aus Bayern, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie der Bundespolizei unterstützt. Die Dresdner Polizei geht für den Samstag von einer konfrontativen Versammlungslage aus. Die Dresdner Innenstadt, zwischen Hauptbahnhof und Elbe, wird dabei im Fokus des Polizeieinsatzes stehen. In der Zeit von 14 Uhr bi s 19 Uhr muss mit erheblichen Verkehrseinschränkungen gerechnet werden.