Leipzig - Rund sieben Millionen Menschen nutzen täglich bundesweit das Angebot der Deutschen Bahn. Ein leistungsfähiges Schienennetz ist Grundvoraussetzung dafür, dass der Zugverkehr reibungslos rollen kann. Über anstehende Modernisierungsmaßnahmen und Investitionen in Infrastruktur informierte die Deutsche Bahn am Donnerstag in Leipzig.
So möchte die DB in diesem Jahr in Rekordhöhe investieren. "Wir stecken bundesweit 7,5 Milliarden Euro in Gleise, Brücken, Tunnel und Co.", so Eckart Fricke, der Konzernbevollmächtigte für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen der Deutsche Bahn AG. "Davon investieren wir rund 420 Millionen Euro in Sachsen."
So sollen von diesem Geld bis 2019 knapp 50 Eisenbahnbrücken in ganz Sachsen erneuert werden. Zu den Großprojekten im Freistaat gehört ebenfalls der Ausbau der Strecke Dresden - Berlin. Die stark befahrene Strecke Dresden - Schöna - Grenze D/CZ (oberes Elbtal) wird in den kommenden Jahren ebenfalls komplett erneuert. Die Schwerpunkte der diesjährigen Investitionen liegen aber in und um Leipzig. "Die Neubaustrecke von Berlin über Leipzig nach München im Dezember dieses Jahres stellt den Höhepunkt dar", verriet Fricke.
Bei dem größten deutschen Bahnprojekt nach der Wende soll sich die Fahrzeit zwischen Berlin und München auf etwa vier Stunden verkürzen. Um dies zu ermöglichen, werden Bauvorhaben im Bahnknoten Leipzig voran getrieben.
Eine weitere Herausforderung für die Deutsche Bahn ist das diesjährige Reformationsjubiläum, das im Mai in Lutherstadt-Wittenberg gefeiert wird. Für den Tag des Festgottesdiensts wird dabei ein Shuttleservice der Bahn eingerichtet. So wird von Leipzig beispielsweise alle zehn Minuten ein Zug abfahren. Aufgrund dieses Sonderfahrplans werden am 28. Mai keine regulären Züge nach Lutherstadt-Wittenberg verkehren. Fahrgäste werden also auf den Shuttleservice angewiesen sein und müssen gegebenenfalls frühzeitig die Sondertickets buchen.