Di, 31.01.2023 , 14:08 Uhr

Große Prozesse und Massenverfahren belasten Gerichte in Sachsen

Sachsen- Aufwendige Prozesse und Verfahren im Zuge des VW-Abgasskandals bestimmen weiterhin die Arbeit sächsischer Gerichte.

Daneben gibt es weitere Herausforderungen. Strafverfahren mit zig Beteiligten und komplexen Sachverhalten erschweren die Arbeit an Gerichten in Sachsen ebenso wie Massenverfahren, die Einführung der elektronischen Akte (e-Akte), hoher Altersdurchschnitt und Krankenstände. Am Oberlandesgericht (OLG) Dresden sind es besonders Verfahren in Diesel-Abgas-Streitigkeiten, die Zahl der Neueingänge 2022 lag bei fast 1100, wie eine Sprecherin sagt.

Am Landgericht Chemnitz liefen ein Verfahren mit sieben Angeklagten und ein weiteres mit neun Beschuldigten, 18 Verteidigern, sechs Nebenklägern und bis zu 60 Zeugen. Bei Dieselabgas-Verfahren indes ist der Höchststand überschritten, ihre Zahl ging 2022 stark zurück, «wohl aufgrund der gefestigten Rechtssprechung des Bundesgerichtshofs in vielen Bereichen», sagt eine Gerichtssprecherin. Dagegen kosteten «Kinderkrankheiten» bei der e-Akte «alle sehr viel Zeit». Auch hohe Krankenstände bei Bediensteten, Angeklagten, Anwälten oder Zeugen verzögerten Verfahren.

Quelle: dpa