Leipzig - Eine Entdeckung hat vor wenigen Tagen die Messestadt in großes Staunen gesetzt. Eine Komposition aus Mozarts Jugendzeit, die kürzlich in Leipzig entdeckt wurde, feiert nun Premiere. Die Warteschlange vor der Oper war lang.
Mehr als 260 Jahre nach der Entstehung wurde ein bisher unbekanntes Frühwerk von Wolfgang Amadeus Mozart erstmals in Deutschland aufgeführt. Vor der Leipziger Oper bildete sich eine lange Schlange. Die «Serenate ex C» war kürzlich in Leipzig entdeckt worden.
Zwei Geiger und eine Cellistin - Absolventen der Musikschule Leipzig «Johann Sebastian Bach» - spielten das kurze Stück im gefüllten Foyer der Oper. Dutzende Menschen warteten vor dem Gebäude. Das Trio wiederholte das Stück zweimal auf den Stufen zum Opernhaus. Die Aufführung war kostenlos.
Eine etwa 1780 gefertigte Abschrift der Komposition aus der Sammlung Carl Ferdinand Beckers gehört zu den Städtischen Bibliotheken Leipzig. Sie wurde bei der Arbeit an der Neuausgabe des Köchel-Verzeichnisses entdeckt, das als Referenzwerk über Mozarts Schaffen gilt. Der Entstehungszeitraum wird Mitte bis Ende der 1760er Jahre vermutet.
Wissenschaftler sind überzeugt von Mozarts Autorenschaft. Mozart (1756-1791) schuf es im Alter zwischen zehn und 13 Jahren. Sein bislang unbeachtetes Jugendwerk wird im neuen Köchel-Verzeichnis als «Ganz kleine Nachtmusik» geführt. Es besteht aus sieben Miniatursätzen für Streichtrio und dauert etwa zwölf Minuten.