Dresden - Studenten der Technischen Universität Dresden haben die größte Population an Ameisenlöwen in der Dresdner Heide entdeckt. Bei einem Seminar auf einer Freifläche des Waldgebietes haben die Biologiestudenten etwa 5.000 dieser Insekten gezählt, teilte die TU mit.
Der Ameisenlöwe ist die Larve der Ameisenjunger und vielerorts vom Aussterben bedroht. Bei der Population ging es um die Dünen-Ameisenjungfer.
Das besondere an diesen Tieren ist ihre Technik Beute zu fangen, erklärte Aaron Anselmi, er studiert Molekulare Biologie und Biotechnologie an der TU. Die Ameisenlöwen würden dafür einen Trichter in den sandigen Boden graben. Wenn eine Ameise oder ein anderes Beutetier in den Trichter gerate, rutsche es ab. Am Grund des Trichters lauere dann der Ameisenlöwe und lähme die Beute mit Gift.
Neben der Dünen-Ameisenjungfer würden noch zwei weitere Arten des Insekts in der Dresdner Heide leben. Die Geflecktflüglige und die Gemeine Ameisenjungfer würden sich eher unter Bäumen ansiedeln. Die Larve der Dünen-Ameisenjungfer jedoch nur auf Freiflächen, erklärte der Student. In der Dresdner Heide schwinde so langsam der Lebensraum für diese Tiere, da das Gebiet immer weiter zuwächst. Außerdem würden Fußgänger und Radfahrer das Errichten ihrer Beutetrichter erschweren. In abgelegeneren Ecken der Freifläche sei die Populationsdichte darum noch deutlich höher, so Aaron Anselmi. (mit dpa)