Dresden - Die niedrige Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei den Landratswahlen am Sonntag ist für die sächsischen Grünen ein fatales Signal. Die niedrigere Wahlbeteiligung als im ersten Wahlgang, mit unter 40 Prozent, sei erschreckend und ein Stich in das Herz der Demokratie, sagte die Landesvorsitzende Marie Müser am Montag in Dresden.
Die Kommunalpolitik sei die Keimzelle der Demokratie. Die zentrale Aufgabe der frisch gewählten Landräte sowie aller Demokraten sei es, die Bürgerschaft besser in die tägliche Politik einzubeziehen und mehr Lust auf das Mitmachen zu wecken, so die Parteichefin. Zu lange wurde es verschlafen, die Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen. Dies räche sich mit der Wahlbeteiligung. Wichtig sei, dass die Staatsregierung nun viele Maßnahmen für bessere Beteiligung und Transparenz auf den Weg bringe, erklärte Müser. Nur durch eine fortschrittliche Politik, die gemeinsam mit den Menschen vor Ort entstehe, können starke Kommunen entstehen.
Die Wahlbeteiligung bei den Landratswahlen am Sonntag war wieder schwach. Sie reichte von 28,9 Prozent im Landkreis Zwickau bis 39,8 Prozent im Landkreis Görlitz. (mit dpa)