Leipzig- Am Samstag haben sich die Grünen in Leipzig getroffen, um über ihre zwillingshafte Geschichte und die gemeinsame Identität zu diskutieren.
Anlass war das 30. Jubiläum des parteilichen Zusammenschlusses von Bündnis 90 und den westdeutschen Grünen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte dabei, dass es heute keine angeborenen Mentalitätsunterschiede mehr gebe und dass das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb Deutschlands auch in den ostdeutschen Bundesländern wachse. Er warnte davor, Menschen aufgrund ihrer regionalen Wohnsituation in ein politisches Raster zu stecken, da dies Spaltungstendenzen und Rassismus fördern könne.
Die Partei beschloss damals durch einen Assoziationsvertrag ihren Zusammenschluss, um Barrieren in den Köpfen und Herzen abzubauen und neue Parteifreunde in Achtung und Partnerschaft anzunehmen. Zu den Feierlichkeiten waren auch prominente Grünen-Politiker wie Außenministerin Annalena Baerbock und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt gekommen. In Gedenken an die verstorbenen ehemaligen Parteimitglieder Werner Schulz und Antje Vollmer wurde betont, dass sie herausragende Personen in der Geschichte der Partei gewesen seien.
Im Hinblick auf die anstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im nächsten Jahr forderte die sächsische Grünen-Politikerin Katja Meier mehr Unterstützung der Grünen im Osten. Sie betonte, dass eine Unterstützung vom Bündnis 90/Die Grünen für den Osten auch mit Blick auf die Bundestagswahlen 2025 wichtig sei.