Dresden – Gruna ist ein attraktiver Wohnort im mittleren Osten Dresdens. Viele Nachbarn wohnen hier länger als im Durchschnitt anderer Stadtteile und das gerne. Dennoch bleibt viel zu tun: Die Nachbarschaften festigen, den Stadtteil als Ganzes und insbesondere Altgruna als Ortszentrum aufwerten und zum lokalen Engagement für eine sozial ausgeglichene und ressourcenschonende Lebens- und Arbeitsweise ermutigen. Diesen Zielen dienen die erstmals ausgerichteten Grunaer Nachbarschaftstage, die am bereits 1. Juni starteten.
Die letzte Woche steht unter der Überschrift „Die Nachbarn haben das Wort“ – nun in Gestalt der BewohnerInnenkonferenz am 16. Und 17. Juni. Vor dem Hintergrund der anstehenden städtebaulichen Veränderungen ragt sie aus dem Gesamtprogramm der Nachbarschaftstage heraus, da sie zur Beteiligung ermutigen will. Wichtig ist den Ausrichtern, dass Bewohner neben ihren Veränderungswünschen auch diejenigen Orte, Gebäude, Grün- und Wasserflächen, Einrichtungen etc. benennen, die sie als bewahrenswert erachten. Dazu gehören auch solche, die heute zerstört oder kaum noch zu erkennen sind, die aber – wie beispielsweise die beiden Standorte der „Grünen Wiese“ – in der Geschichte des Stadtteils und der Nachbarschaften einst eine wichtige Rolle spielten. Reizvolle Orte fanden wir auch in den Wohnhöfen des „Aktivistenviertels“, entlang des Grunaer Landgrabens, im Rothermundtpark, an der Pikardie im Großen Garten oder in einem Hof auf der Herkulesstraße, wo ein Wasser-/Feuerwehrturm so manches Rätsel aufgibt.
Im Ergebnis der fünf Stadtteilrundgänge und der Bürgerbefragung an den Siedler-Zelten zeichnen sich bereits jetzt einige Themen für die Bewohnerkonferenz ab: Erwartet werden mehr Miteinander im Stadtteil, einladende Begegnungsorte auch in den Wohngebieten, mehr Grün und Sitzmöglichkeiten im Ortsteilzentrum, mehr Platz für Kinder und mehr Kultur im Alltag. Zu Beginn der Bewohnerkonferenz am 16. Juni um 17 Uhr im Hans-Erlwein-Gymnasium werden diese Ergebnisse diskutiert und vertieft. Am 17. Juni ab 10 Uhr entwickeln die Teilnehmenden in diesem traditionsreichen Raum daraus eine Agenda für die entwicklung und Gestaltung Grunas und vereinbaren erste Schritte zur Umsetzung.