Sachsen - Eine Telegram-Chatgruppe soll mit Anschlägen einen Blackout und «bürgerkriegsähnliche Zustände» geplant haben. Auch eine Entführung von Gesundheitsminister Lauterbach sei anvisiert gewesen. Ermittler vermuten Reichsbürger und Gegner der Corona-Politik dahinter.
Ermittler sind in Sachsen und anderen Bundesländern gegen Mitglieder einer Chatgruppe vorgegangen, die Sprengstoffanschläge und Entführungen geplant haben sollen. Unter insgesamt 20 Objekten, die am Mittwoch durchsucht wurden, seien auch zwei in Flöha (Landkreis Mittelsachsen) und Olbernhau (Erzgebirgskreis) gewesen, teilte die federführende Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Donnerstag auf Anfrage mit. Unter den vier Beschuldigten, die festgenommen worden seien, sei keiner aus Sachsen gewesen.
Bei den Durchsuchungen in den beiden Orten seien auch Beweismittel sichergestellt worden, sagte der Koblenzer Generalstaatsanwalt Jürgen Brauer. «Die Personen waren in der Chatgruppe und wussten von den Plänen.» Die weiteren Ermittlungen müssten ergeben, inwiefern sie diese auch unterstützt hätten.
Quelle: dpa