Sachsen- Trotz weggefallener Maskenpflicht im Einzelhandel bleiben viele Menschen in Sachsen beim Einkaufen vorsichtig.
Die Maske werde aktuell von nicht wenigen Kunden noch freiwillig getragen, sagte René Glaser, Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Sachsen, am Donnerstag. «Zahlreiche Kunden handeln aber auch situativ und setzen die Maske auf, wenn es im Geschäft enger und die Kundenfrequenz höher wird oder die Verkaufsfläche kleiner ist.» Darüber hinaus achteten die Kunden, die keine Maske mehr tragen, nach Einschätzung des Verbandes mehr auf den Abstand.
In Sachsen war die Maskenpflicht in Geschäften am Sonntag nach rund zwei Jahren gefallen. Der Einzelhandel hatte nach Angaben Glasers unter der Corona-Pandemie schwer gelitten.
Die monatelangen Lockdowns, Zugangsbeschränkungen und auch die Maskenpflicht hätten einen negativen Effekt auf die Umsätze gehabt. Der Handelsverband geht davon aus, dass viele Unternehmen zumindest einige der Vorkehrungen wie Desinfektionsmittel-Spender, Abstandsmarkierungen und Plexiglaswände an Kassen weiterführen werden.
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine sowie der steigenden Energie- und Spritpreise sei jedoch eine weitere deutliche Eintrübung der Verbraucherstimmung wahrzunehmen, betonte Glaser. «Der Krieg und seine wirtschaftlichen Auswirkungen sorgen ähnlich wie die Corona-Pandemie für schwache Konjunkturerwartungen.» (dpa)