Mi, 17.08.2022 , 16:26 Uhr

Steigende Energiepreise belasten Unternehmer

Handwerk fordert schlüssiges Krisenmanagement

Dresden - Der Sächsische Handwerkstag fordert von der Politik angesichts stark steigender Energiepreise ein schlüssiges Krisenmanagement. 

Laut Präsident Jörg Dittrich brauche man klare und verbindliche Aussagen. Es sollte steuerrechtlich alles geprüft und angeschoben werden, was möglich ist, erklärte Dittrich am Mittwoch. Die Gaspreise würden auch ohne Umlage um 400 bis 500 Prozent in die Höhe schnellen.

Kleinst- und Kleinunternehmer aus Handwerk und Mittelstand würden besorgt fragen, was der Staat plant, um auch sie mit blick auf die Kostenexplosionen zu entlasten. Gerade auch für energieintensiv arbeitende Firmen werde es immer schwieriger, Geld zu verdienen, betonte Dittrich. Denn höhere Preise für Produkte und Dienstleistungen ließen sich in Zeiten einer hohen Inflation kaum noch an die Kunden weiterreichen.

Wenn eine EU-Richtlinie bei der Gasumlage eine kurzfristige vollständige Befreiung von der Mehrwertsteuer untersage, einen Mindestsatz von fünf Prozent aber zulasse, sollte das auch beschlossen werden. Dittrich frage sich, was dagegen spricht, die Mehrwertsteuer für Gas und Strom in diesen Krisenzeiten zu senken.
Außerdem begrüßte Dittrich Erwägungen der sächsischen Regierung, einen Härtefallfonds einzurichten. (mit dpa)

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